Das schottische Drumming hat seinen Ursprung im Militätrommeln. In den letzten hundert Jahren hat sich das schottische Trommeln, welches besonders durch den Klang der Side Drum geprägt wird, zu einem der anspruchsvollsten Drumming Stile entwickelt.
Beim schottischen Drumming unterscheiden wir 3 Arten:
– Side (Snare) Drum
– Tenor Drum
– Bass Drum
Side Drum
Die Side Drum ist die am Meisten hervorstechende Trommel eines Drum Corps. Die schottische Side Drum ist die am härtesten gespannte Trommel der Welt. Der Klang dieser Trommel hört sich daher fast wie ein Pistolenschuss an. Im Gegensatz zu hiesigen Snare Drums ist unter beiden Trommelfellen ein Snare-Teppich gespannt. Die Rhythmen sind hochkompliziert und werden teilweise gegen die Melodie gespielt.
Ihren einzigartigen Klang verdankt sie ihrer Bauweise. Heute haben die meisten einen mehrschichtigen Holzkessel. Als Schlagfell wird ein Kevlargewebe verwendet, welches so stark gespannt wird, dass es einem Fingerdruck kein Stück nachgibt.
Die schottischen Trommler spielen mit einem besonderen Stock, der in seiner Form den Meisten, die schonmal einen normalen Trommel Stock in der Hand hatten, kurios vorkommt. Der Stock wird zudem aus härterem Holz hergestellt. Dieser ermöglicht zusammen mit der einzigartigen Side Drum die besonders dynamische und technisch anspruchsvolle Spielweise.
Tenor Drum
Die Tenor Drum ist eine etwas größere Trommeln als die Side Drum. Die Trommel hängt an einem Schultergurt und ruht auf dem linken Oberschenkel.
Der Klang ist ähnlich dem der Bass Drum. Wie der Name schon sagt, ist Tenor Drum in einer etwas höheren Stimmlage. Rhythmisch liegt sie zwischen der Bass Drum und der Side Drum. Auch wenn das Spielen „on the beat“, also „im Takt“, die wichtigste Aufgabe ist, besteht doch ausreichender Spielraum für Variationen und Ausschmückungen.
Das Eindrucksvolle and der Tenor Drum ist die optische Erscheinung. Die Sticks werden auf unterschiedlichste Art und Weise vom Spieler herumgewirbelt. Wenn dies gleichzeitig und im Einklang mehrerer Tenor Dummer geschieht, ist der Effekt spektakulär.
Bass Drum
Die Bass Drum unterscheidet sich nur unwesentlich von einer normalen Basstrommel. Eingeklebte Schaumstoff Dämpfer im Trommelinneren sorgen für einen tiefen, warmen und dumpfen Klang.
Die Bass-Drum ist das Metronom der Band. An ihrem Schlag orientieren sich alle anderen Musiker. Sie wird gerade so laut gespielt, dass alle Piper sie hören können und darf für Zuhörer ruhig vom Klang der Band übertönt werden. Das Ziel der Bass Drum ist, dass sie mehr gefühlt als gehört werden soll. der Bass zielt hauptsächlich auf den Bauch und nur wenig auf das Ohr des Zuhörers. Kräftige Signalschläge signalisieren Anfang und Ende eines Sets.
Die Trommelschläger werden Beater genannt bestehen ausschließlich aus dem Griff und einem ca. 15 cm langen zylindrischen Schlegel, ein Stiel als Hebelverlängerung existiert nicht. Die Bass Drum wird streichend auf- und abwärts geschlagen, Schläge senkrecht zum Trommelfell sind die Ausnahme.